Roland Girtler
Der Bluff der „grounded theory“, Kritik an ihr und ihre Ersetzung durch die „adventure theory“ (cop. Girtler)
Der in der Sozialforschung modisch gewordene, nicht viel aussagende Begriff von der „grounded theory“ sollte man durch den der „adventure theory“ (theory – im ursprgl. Sinne von Einsicht und Gesamtschau. Adventure leitet sich vom lat. „advenire“ ab, was soviel heißt wie: ankommen, das soll auch der Feldforscher) ersetzen, denn bei einer Feldforschung kommt es nicht bloß auf „Akte des Kodierens“ usw. an, sondern vor allem auf den Mut, sich in Situationen zu begeben, in denen das wirkliche Leben sich abspielt (alles andere ergibt sich von selbst, wie das stetige Überprüfen der Überlegungen, zu denen man mit viel Gefühl gelangt).
Eine Forschung dieser Art - also ohne künstliche Vernebelung - macht Freude.
In feldforschender Verbundenheit grüße ich
Roland Girtler
(Siehe dazu auch: Roland Girtler, Methoden der Feldforschung (UTB) und „Die 10 Gebote der Feldforschung“)